(61) Traditionelle Chinesische Medizin

Referenten:
Dr. med. Xudian Du (Inhaber einer TCM-Praxis in Darmstadt)
Dr. Sven Schröder (Direktor HanseMerkur TCM-Center am UKE Hamburg)
Moderation: Kai Markus Xiong (Initiator des runmysilkroad-Projekts)

Lange Zeit waren die Traditionelle Chinesische Medizin und die westliche Schulmedizin in separaten Kulturräumen verbreitet, lange sind sie getrennte Wege gegangen. Wie hat sich das Verständnis von Traditioneller Chinesischer Medizin in China im Zuge politischer und wissenschaftlicher Entwicklungen gewandelt? Und wie hat sie schließlich in Europa Fuß gefasst?

Im Verlaufe der Globalisierung ist Traditionelle Chinesische Medizin in Europa, bekannt als TCM, von einer exotischen und isolierten Gesundheitslehre zu einer vielfach anerkannten Heilmethode avanciert. Dabei fragt sich, inwieweit das Verständnis von TCM in Europa einem Wandel unterliegt, der erneut getrennte Wege geht?

Die Experten Dr. med. Du und Dr. Schröder werfen einen differenzierten Blick auf den Stellenwert der Traditionellen Chinesischen Medizin in den jeweiligen Gesundheitssystemen, sowie ihre Bedeutung in Wissenschaft und Praxis. Nach einem Eingangsstatement treten sie in einen Dialog, in den auch das Publikum mit seinen Erfahrungen einbezogen wird.

(62) Das Fahrrad in China und in Deutschland

Referenten:
Volker Häring, China by bike
Herr Gu, Qiang, Hamburg.
Moderator: Stefan Christ, MA

Seit der Erfindung des Fahrrads hat es kein Land auf der Welt gegeben, dessen Straßenbild – in den achtziger Jahren – so stark vom Fahrradverkehr geprägt war wie China. Mittlerweile dominiert auch in China das Auto die Straßen. Dennoch gilt das Fahrrad seit Jahrzehnten als die ökologische Alternative zum Auto. Zwar hat sich die Idee von sogenannten Stadträdern in Europa entwickelt. In den letzten Jahren aber sind Chinas Städte mehr denn je geprägt vom bunten Anblick Tausender von Leihrädern.

Welche Rolle spielt das Fahrrad im Alltag in China und in Deutschland? Und welchen Stellenwert hat es als Kulturgut im Sport- und Freizeitbereich? Gu Qiang und Volker Häring verfügen über langjährige Erfahrungen als leidenschaftliche Radfahrer und haben Tausende Kilometer im jeweils anderen Land zurück gelegt. Im Dialog reflektieren sie über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Fahrradkultur in China und Deutschland im Vergleich. Stefam Christ moderiert das Gespräch und bezieht hierbei auch die Erfahrungen und Ansichten des Publikums aktiv mit ein.

(63) Wovon lebt der Fußball in China und Deutschland?

Referenten:
Tobias Roß, ehem. Marketing Manager DFL (2014-17), Doktorand zu Chinas Fußballentwicklung an der University of Nottingham
Huang He, Gründungsmitglied der Deutsch-Chinesischen Fußballförderung e.V., Hamburg
Moderator: N.N.

Die unendliche Begeisterung für einen Sport wie Fußball ist weltweit ein ähnliches Phänomen. Chinesische Fußballfans nehmen das Spiel sehr ernst: Lokal feuern sie die eigene Mannschaft an, international aber schauen sie auf die Ligen in Europa und begeistern sich bei Weltmeisterschaften für die unterschiedlichsten Nationalmannschaften. Zugleich wächst ein enormer Markt im eigenen Lande, und der Fußball erlebt auch seit einigen Jahren einen gewaltigen politischen Ruck. Doch woher kommt das und in welche Richtung führt der Fußball in China? Welche Gemeinsamkeiten finden sich im Profi- und Amateurbereich in Deutschland?

Tobias Roß reflektiert u.a. über seine Einblicke und Erfahrungen als Marketing Manager der DFL Deutsche Fussball Liga beim Profi-Fußball in China. Huang He schildert sein Engagement in Deutschland, von der eigenen C-Trainer-Ausbildung über die Gründung eines Fördervereins bis zur Veranstaltung von eigenen Turnieren. Im Anschluss an die Eingangsstatements und das Podiumsgespräch bietet sich wie immer auch die Vertiefung des Austauschs bei kleinen Snacks und Getränken an.

Weitere Informationen finden Sie hier in der E-Card.

(64) Erinnerungskulturen & Zukunftsvisionen

Eine Veranstaltungsreihe des Konfuzius-Instituts an der Universität Hamburg zu Gast im Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)

Referent: Prof. Dr. iur. Dr. phil. Harro von Senger, Willerzell
Referent: Dr. phil. Hu Chunchun, Shanghai

Moderator: Dr. Carsten Krause, Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg

Das Jahr 2019 ist sowohl in China als auch in Deutschland ein Jahr der Jubiläen, die sich dekadenweise nähern. Vor hundert Jahren durchlebten Deutschland China gleichermaßen bedeutsame Ereignisse. Der Versailler Vertrag ist nur eines, das Berührungspunkte aufweist. Wie ist es um Erinnerungskulturen in Deutschland und in China bestellt? Wie schauen Politiker, Intellektuelle und die breite Bevölkerung auf den Wandel der Zeiten, und wie gehen sie damit um? Über Denkweisen und Strategien in China spricht der international bekannte Professor Harro von Senger, und einen Blick auf die gegenwärtige Situation in Deutschland richtet der chinesische Germanist Dr. Hu Chunchun von der renommierten Tongji-Universität. Im Anschluss an die Eingangsstatements und das Podiumsgespräch bietet sich die Vertiefung des Austauschs bei kleinen Snacks und Getränken an.

(65) Zwischen China und Ostfriesland: Wie schmeckt Tee am besten?

Eine Veranstaltungsreihe des Konfuzius-Instituts an der Universität Hamburg zu Gast im Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)

Referent:      Jürgen Pitzschel / Stephan Suen, tea addicts, Hamburg
Referent:      Helmut Kaufmann, Norden

Moderation:    N.N.

Wie schmeckt Tee am besten? Eine Frage, Tausend Antworten. Weltweit findet Tee in unterschiedlichster Weise seine Verbreitung. Kulturen und individuelle Vorlieben können noch so verschieden sein, und doch kann Tee auch verbinden. Wer mag Tee wie gern? Wer trinkt ihn wie oft oder wie selten? Und warum? Und mit wem? An diesem Abend geben Experten für chinesische Teekultur erfrischende Einblicke in asiatische Traditionen und Trends, die Jung und Alt gleichermaßen ansprechen. Aus der ostfriesischen Teewelt erfahren wir wiederum, wie in Deutschland eine besondere Genusskultur immer mehr Beachtung verdient. Im Dialog entsteht ein völlig neues Bild von der Vielfalt, die wir der Tee-Pflanze zu verdanken haben. Das Gespräch von Jürgen Pitzschel und Stephan Suen (tea addicts) mit dem ostfriesischen Teefachmann Helmut Kaufmann (Autor „Als der Kandiszucker knallte“, „Tee-Tied“) wird kulinarisch abgerundet von kleinen Köstlichkeiten und – natürlich – Tee.

In Kooperation mit dem „Hamburg Yu-Garten“ kann im benachbarten Chinesischen Teehaus an den Folgetagen ein Workshop gebucht werden, der einen systematischen Einblick in chinesische und ostfriesische Teekulturen vermittelt, weitere Infos ab Oktober auf unserer Homepage.

(66) Vom Zyklus der Tierkreiszeichen zum Aufbruch in die Zukunft: Zeitwahrnehmung und -reflexion aus chinesischer und deutscher Perspektive

Referenten:

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor des China Centrum Tübingen, Präsident des Erich-Paulun-Instituts, Seniorprofessor der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Prof. em. für Ostasiatische Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Göttingen, Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel a.D.

Prof. Dr. Li Shuangzhi, Germanist der Fudan-Universität, z.Zt. Gastwissenschaftler der Universität Hamburg

Moderator: N.N.

Mit dem Jahr 2020 beginnt nicht nur das dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, sondern es ist als das „Jahr der Ratte“ auch der Auftakt eines neuen zwölfjährigen Zyklus nach dem chinesischen Mondkalender. Dass Chinesen seit Jahrtausenden den Lauf der Zeit mit zwölf Tieren im Kreislauf markieren, hat die Zeitvorstellung in weiten Teilen Ostasiens inspiriert. Hingegen ist die gegenwärtige Zeitwahrnehmung von Chinesen, mit Einflüssen aus dem Westen, von der atemraubenden Geschwindigkeit der Modernisierung geprägt – flankiert von Schlagwörtern wie Revolution, Reform, neue Ära, Innovation, aber auch Renaissance. Deutschland, als ein eigentlich verspätetes Industrieland in Europa, war lange Zeit das Vorbild für das moderne China, entwickelte aber schon mit Friedrich Nietzsche und Oswald Spengler eine Tradition der kritischen Reflexion über die lineare Fortschrittsideologie. Angesichts des Klimawandels wiederum ist die Auseinandersetzung mit dem Wachstumswahn in beiden Ländern an der Tagesordnung.

Was für eine Rolle spielen die Tierkreiszeichen im heutigen Alltagsleben von Chinesen? Wie interpretieren Deutsche das Tiersymbol mit westlichen Assoziationen? Inwieweit lässt sich ein Wandel des Zeitbewusstseins in den letzten Jahrhunderten in China und in Deutschland beobachten? Was für Erkenntnisse lassen sich durch den Vergleich verschiedener Entwicklungsreflexionen gewinnen? Aus Anlass des DEUTSCH-CHINESISCHEN NEUJAHRSFESTS lädt das Konfuzius-Institut zum Gespräch mit einem chinesisch-deutschen Wissenschaftlerduo in das MARRK, Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt, ein.

(69) Was haben alte und neue „Seidenstraßen“ miteinander zu tun?

Referenten:
Liu Guosheng, Liu Guosheng, Vorsitzender Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Verständigung e.V., Geschäftsführer, ChinaReisen Hamburg GmbH
Prof. Wolfgang Maennig, Universität Hamburg

Moderator:
Carsten Krause, Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg

Hamburg steht ganz im Zeichen der „Seidenstraße“. Aber welcher? Für die Hamburger Politik und Wirtschaft ist seit Jahren die chinesische Initiative für eine neue Seidenstraße („One Belt One Road“) eines der wichtigsten Themen.

 Die alte Seidenstraße erhielt ihre Bezeichnung durch deutsche Forscher und mag auf viele Menschen im Westen nostalgisch wirken, die neue ist viel umfassender gedacht und besonders unter Europäern umso umstrittener. Wie denken wir über die alte und die neue Seidenstraße? Haben beide „Seidenstraßen“ etwas miteinander zu tun? Und wie schauen Menschen in China darauf?

 Darüber sprechen zwei Referenten aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln: Der Gründer von ChinaReisen Hamburg GmbH, Liu Guosheng, hat sich schon früh auf die alte Seidenstraße spezialisiert. Er kennt ihre Reize aus Sicht deutscher Touristen, aber auch die sich verändernden Sichtweisen und lokalen bzw. globalen Herausforderungen, mit denen Ost und West heute konfrontiert sind. Mit ihm spricht Prof. Wolfgang Maennig von der Universität Hamburg, Koautor des Buches „Chinas neue Seidenstraße. Kooperation statt Isolation – Der Rollentausch im Welthandel“ (2017).

 Passend zu dieser Dialog-Veranstaltung lohnt sich auch der Besuch der Ausstellung „Steppen und Seidenstraßen“.

(67) Subkultur als Rebell oder Unterhaltung? Einblicke in verborgene Facetten einer vielseitigen Gesellschaft

Referenten:
Zhao Huangdan, Master „Literatur-Kunst-Medien“, Universität Konstanz, Konstanz
Björn Welzel, Fritz Classen Labor GbR | Institut für internationale Submilieu- und (Sub-)Kulturforschung, Hamburg

Moderation:
Li Shuangzhi, Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg, Hamburg

Auch wenn in allen Teilen dieser Welt dem Kulturaustausch eine wachsende Bedeutung beigemessen wird, übersehen viele, dass innerhalb einer Gesellschaft auch zahlreiche Subkulturen florieren. Manche richten sich geradezu rebellisch gegen den Mainstream oder bleiben heimlich im Untergrund. Andere werden wiederum in der heutigen Konsumkultur zu globalen Trendsettern. Besonders die junge Generation erschließt sich weltweit immer wieder kreative Felder kulturellen Schaffens. Dabei spielen social media eine zunehmende Rolle, aber in den unterschiedlichsten Nuancen heißt es gerne auch „offline ist das neue online“. Wo entstehen in China und Deutschland welche Submilieus, und welchen Einfluss haben diese auf die gesellschaftliche Entwicklung im jeweiligen Land? Wieviel haben sie miteinander gemeinsam, und inwieweit inspirieren sie sich auch zunehmend wechselseitig?

Über diese Fragen sprechen Zhao Huangdan, Konstanz, und Björn Welzel, Hamburg, moderiert von Li Shuangzhi. Während Frau Zhao sich in China und Deutschland in unterschiedlichsten Zusammenhängen mit Jugend- und Subkulturen befasst, bei Festivals und multimedialen Projekten engagiert hat, ist Herr Welzel mit seinem Institut auf weltweite Submilieu- und (Sub-) Kulturforschung spezialisiert und hier u.a. auch mit China befasst.

Im Anschluss an die Veranstaltung sind die Gäste herzlich eingeladen, sich bei einem kleinen Imbiss weiter auszutauschen.

Hinweis: Die Veranstaltung unterliegt den Hygieneanforderungen, die von uns laufend den aktuellen Verhältnissen angepasst werden, siehe www.ki-hh.de/hygiene. Die Teilnehmerzahl ist entsprechend begrenzt, unsere Bestätigung richtet sich nach der Reihenfolge des Anmeldeeingangs. Im Bedarfsfall wird die Veranstaltung auf Zoom-Basis durchzuführen sein, dann für eine unbegrenzte Teilnehmerzahl.

(68) How far can artificial intelligence contribute to our cultural exchange?

Speakers:
Dr. Wolfgang Hildesheim, Director, Head of Watson & Artificial Intelligence, IBM DACH, Hamburg
Li Liang, Max Planck Institute of Animal Behavior & University of Konstanz, Konstanz

Host:
Carsten Krause, Confucius Institute at the University of Hamburg 

In recent years, artificial intelligence has drawn great attention from almost all fields and been increasingly applied all over the world. In the future, it will definitely play an enormous role in everyone’s daily life. To a certain degree, it serves our human goals, but how far does the technology also change the goals? What are the positive aspects of its development, and where lies the risk of its possible abuse? Starting with these questions, the Chinese-German Dialogue is going to discuss as a main topic, how far artificial intelligence in China is or will be different from that in Germany? And how can we make use of it in the field of cultural exchange for the improvement of our mutual understanding? Our German discussant, Dr. Wolfgang Hildesheim, is a renowned expert on artificial intelligence and the member of a High Level Expert Group invited by the European Union to work on ethical standards in the field of artificial intelligence. Dr. Li Liang is working on collective behaviour via various artificial intelligence methods. The dialogue will be in English. Afterwards, we invite the guests to get together.

(70) DEUTSCH-CHINESISCHER NEUJAHRSDIALOG

Referenten:

Prof. Dr. Hermann Kreutzmann, Freie Universität Berlin.

Dd. Huang Tian, Universität Hamburg

Moderation: N.N.

Mitte Februar beginnt das chinesische neue Jahr, das global gefeiert wird. Zu diesem Anlass möchten wir auch einen Blick auf die Geschichte der Verbindung von Europa und Asien im Zeichen der Seidenstraße werfen. Der vor allem in der chinesischen Tang-Zeit entwickelte Handelsweg vom Nordwesten Chinas über Mittelasien, dem Nahen Osten bis nach Mitteleuropa ist sowohl unter geografischer als auch unter geschichtlicher Betrachtung hochinteressant. Welche Bedeutung hat die Seidenstraße für den frühzeitlichen transkontinentalen Austausch von Waren und Kulturen? Wie ist unsere Vorstellung von Eurasien durch diese Verbindung geprägt? Dabei rücken neben geografischen Fakten vor allem kulturgeschichtliche Aspekte in den Vordergrund, über deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bezug auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft diskutiert werden soll. Das Konfuzius-Institut lädt in Kooperation mit dem MARKK zu einem moderierten Gespräch mit unserem deutsch-chinesischen Wissenschaftlerduo, dem Anthropogeografen Prof. Dr. Hermann Kreutzmann und dem Geschichtswissenschaftler Herr Huang Tian ein.

 Passend zu dieser Dialog-Veranstaltung lohnt sich auch der Besuch der Ausstellung „Steppen und Seidenstraßen“ im MARKK.