Zongzi-Kochkurs
31. Mai 2025
Am Tag des Drachenbootfests 2025 lag im Konfuzius-Institut Hamburg der Duft von Bambusblättern in der Luft – hier fand gerade ein der „Zongzi-Kochkurs“ statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Hintergründen kamen zusammen, um zu lernen, wie man das traditionelle Festtagsessen des Drachenbootfestes selber macht.
Zu Beginn der Veranstaltung erklärte eine Lehrkraft des Konfuzius-Instituts Hamburg den Gästen die Ursprünge und Bräuche des Drachenbootfests. Vom patriotischen Dichter Qu Yuan über Drachenbootrennen und das Aufhängen von Beifuß bis hin zu den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen der Zongzi aus Nord- und Südchina – die lebendige Einführung half vielen, die kulturellen Hintergründe dieses Festes erstmals wirklich zu verstehen. Unter den Teilnehmenden waren deutsche Studierende, die Chinesisch lernen, chinesische Studierende, die auch in Deutschland das Drachenbootfest feiern möchten und natürlich neugierige Feinschmecker, die sich für die verschiedenen Küchen der Welt interessieren.
Im praktischen Teil zeigten die Lehrkräfte Schritt für Schritt, wie man die klassischen pyramidenförmigen Zongzi wickelt. Blätter falten, Reis einfüllen, die Füllung umschließen und mit einer Schnur fixieren – was einfach aussah, stellte sich schnell als knifflig heraus. Klebriger Reis quoll heraus, die Blätter rutschten auseinander, kleine Missgeschicke passierten laufend. Doch bald fanden die Teilnehmenden das Geheimnis: Teamwork. Während die einen das Päckchen hielten, wickelten die anderen die Schnur – und das Ganze wurde von viel Gelächter begleitet.
Während die Zongzi kochten, saßen alle zusammen und erzählten von ihren eigenen Drachenbootfest-Erinnerungen. Die chinesischen Studierenden berichteten von salzigen Fleisch-Zongzi, solchen mit Eigelb-Füllung oder dem Brauch, bunte Bänder zu tragen. Ein deutscher Teilnehmer erinnerte sich an ein Drachenbootrennen, das er einst in Hangzhou gesehen hatte. Als die dampfend heißen Zongzi schließlich auf den Tisch kamen, waren alle begeistert vom süßen Geschmack der Datteln, dem weichen Bohnenmus und der klebrigen Konsistenz des Reises.
Zum Abschluss packten viele ihre übrig gebliebenen Zongzi ein, um sie mit der Familie oder den Nachbarn zu teilen. Eine ukrainische Mutter lachte: „Ich will, dass der Papa der Kleinen auch mal auf den ‘chinesischen Geschmack’ kommt!“ Manche Teilnehmende waren so inspiriert, dass sie ankündigten, zu Hause selbst Fleisch-Zongzi zu machen oder neue Füllungen auszuprobieren.
Der Zongzi-Kochkurs war nicht nur eine Gelegenheit für chinesische Studierende, ein Stück Heimat zu erleben, sondern auch eine kulinarische Brücke, die Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander verband. Ganz im Sinne des Konfuzius-Instituts: Die wahre Bedeutung traditioneller Feste liegt im Teilen und im Miteinander.
Den chinesischen Artikel finden sie hier.