Um eine junge Firma auf Ihren ersten geschäftlichen Besuch in China vorzubereiten, organisierte das Konfuzius-Institut Hamburg am 5. November einen Workshop für chinesische Business-Etikette. In dem Workshop ging es vor allem darum, den Teilnehmern die wichtigsten Aspekte der Höflichkeitsregelungen der chinesischen Geschäftskultur näherzubringen, sowie ein grundlegendes Verständnis für die chinesische Kultur aufzubauen. Der Workshop wurde in 4 Module aufgeteilt, die die Teilnehmer auf jeweils einen Aspekt ihres Besuchs in Shanghai vorbereiten sollten.

Nach einer kurzen Einleitung über die Wichtigkeit, die Geschäftsbeziehungen zwischen China und Deutschland zu stärken, starteten die Referenten direkt mit dem ersten Modul. Zunächst wurde vermittelt, wie man sich in typischen Situationen des Geschäftsalltags verhalten sollte, zum Beispiel der erste Kontakt und Begrüßung. Dann wurde auf die generellen Unterschiede in der Art, wie man Beziehungen zwischen Geschäftspartnern in China und in Deutschland pflegt, eingegangen. Behandelte Themen waren unter anderem Erscheinungsbild und Körpersprache, sowie Geschenküberreichung und Visitenkarten. Es wurde weiterhin darauf eingegangen, auf was man sich bei einem Geschäftsbesuch in China einstellen sollte, was man erwarten sollte und was nicht. Es wurde somit ein kleiner Ablauf ihres Besuches geschildert.

Thema des zweiten Moduls war „Allgemeine Kommunikation“. Da die Art des Kommunizierens in Deutschland und China recht unterschiedlich ist, ist es wichtig, dass sich deutsche Geschäftsleute im Austausch mit China dieser Unterschiede bewusst sind, um Missverständnissen vorzubeugen. Es wurde darauf eingegangen, warum sich die chinesische Kommunikationsweise deutlich von der europäischen unterscheidet, insbesondere in Bezug auf geschäftliche Beziehungen und wie dies mit der chinesischen Mentalität und Kultur zusammenhängt.

Nach dem ersten und zweiten Modul folgte jeweils ein kurzer Chinesischunterricht, in dem einfache, aber für den Alltag sehr nützliche Sätze vermittelt wurden. Wie in vielen Ländern freut man sich auch in China, wenn der Gast ein paar Sätze in der Landessprache beherrscht.

Nach einer Kaffee- und Teepause ging es mit dem dritten Modul weiter. Dieses war ein kleiner Exkurs in die Geschichte Chinas. Der Referent erklärte, wie wichtig es sei, die Vergangenheit Chinas zu verstehen, nicht nur um die chinesische Kultur heute zu verstehen, sondern auch um grundlegende Denk- und Handlungsmuster der Chinesen zu verstehen. Natürlich kommt es auch immer gut an, wenn man Interesse an dem Land und der Kultur zeigt und sich schon etwas an Wissen angeeignet hat.

Im vierten Modul wurde über Geschäftsessen in China und die dabei zu beachtenden Regeln gesprochen. Gemeinsam wurde das Anstoßen am Tisch und das Benutzen der Stäbchen geprobt, welche alle Ihre besonderen Regeln und Eigenheiten besitzen. Nach einem weiteren Sprachmodul, in welchem die Gäste lernten, wie man Essen bestellt und nach dem Preis fragt, ging es dann gemeinsam in ein chinesisches Restaurant, um das Gelernte dort noch einmal zu üben. Beim Essen erzählten die Mitarbeiter:innen des Konfuzius-Institut Hamburg auch von ihren eigenen Erfahrungen in China und gaben noch ein paar Tipps für Sehenswürdigkeiten.

Dass Interesse an der chinesischen Sprache geweckt wurde, wurde beim Abschied nochmal deutlich, denn es wurde direkt darum gebeten, mehr Informationen zu den Individualsprachkursen zu schicken, damit die Firma sich noch besser auf eine langfristige Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen vorbereiten kann.