Tag der chinesischen Sprache
2024
Seit 2010 feiern die Vereinten Nationen den 20. April als internationalen Tag der chinesischen Sprache. Insgesamt gibt es im Rahmen der Vereinten Nationen sechs offizielle Amts- bzw. Arbeitssprachen, zu deren Ehren die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) im Jahre 2010 jeweils einen eigenen Welttag, die sogenannten Language Days, initiiert hat. Zu den 6 Sprachen gehören Französisch. Englisch, Spanisch, Russisch, Arabisch und eben Chinesisch. Ziel dieser internationalen Sprachetage ist die gleichmäßige Förderung dieser Sprachen, die in diesem Kontext auch als Ausdruck kultureller Vielfalt verstanden werden. Die Wahl des 20. Aprils ist dadurch begründet, dass an diesem Tag der Gǔyǔ (谷雨 – Getreideregen) ist, der 6. der 24 Solare im traditionellen Mondkalender und man der mystischen Figur des Cāngjié (仓颉) ehren möchte. Cāngjié gilt als Historiker des Gelben Kaisers Huáng Dì (黃帝) und Erfinder der chinesischen Schriftzeichen.
Anlässlich des Tages der chinesischen Sprache organisierte das Konfuzius-Institut Hamburg nach dem Motto „Chinesisch lernen auf verschiedenen Wegen“ eine mehrteilige Veranstaltung. Den Anfang machte „Chinesisch lernen durch Geschichten“. Das Team des Konfuzius-Instituts Hamburg besuchte das Marienthal Gymnasium und erzählten den Chinesischschüler:innen von der Legende der chinesischen Schriftzeichen.
Der Legende nach war Cāngjié (仓颉) der Historiker des Kaisers Huáng Dì (黃帝), das heißt, er musste historische Ereignisse dokumentieren. Anfangs tat er dies mit geknoteten Schnüren, doch diese Methode war zeitaufwendig und mühselig. Cāngjié (仓颉) suchte also nach einer anderen Möglichkeit. Dazu befragte er viele weise Menschen. Auf seiner Suche begegnete er 3 Jägern. Diese erklärten ihm, dass sie die Tiere anhand ihrer Fußspuren aufspüren können. Cāngjié (仓颉) bemerkte, dass man Tiere anhand ihrer Fußspuren identifizieren konnte und kam auf die Idee, auch andere Dinge anhand ihrer Form zu identifizieren. So erfand er die ersten Schriftzeichen, die die Form von Dingen repräsentieren. Beispiele hierfür sind: Sonne, Mond, Feuer, Wasser, Berg u.v.m.
Die Schüler:innen erkannten einige der bereits im Unterricht gelernten Schriftzeichen in der Geschichte wieder. Diese werden sie sich in Zukunft sicher gut merken können.
Die zweite Veranstaltung war „Chinesisch lernen durch Essen“. Für die Teilnehmer:innen der Hybrid-Kurse (also der A1.1 und A1.2 Kurse) veranstaltete die zuständige Lehrkraft ein gemeinsames Huoguo-Abschlussessen. Bei diesem lernten die Teilnehmer:innen einige praktische Begriffe aus dem Themenbereich „Essen“ und konnte diese auch sofort anwenden.
„Chinesisch lernen durch Singen“ war die dritte Veranstaltung der Reihe. Zu dieser Veranstaltung konnten allen Interessierten in den Yu-Garten kommen und teilnehmen. Am Anfang fand das Tandem-Café und ein Dialog zu dem Thema „Studieren im Ausland“ statt, bei dem jeweils 2 deutsche und 2 chinesische Studierende von ihrer Erfahrung mit Auslandsstudium erzählten. Danach konnten alle Besucher:innen sich am Singen chinesischer (bzw. deutscher) Lieder erproben. Insgesamt wurden 4 Lieder gesungen, wobei sich der Schwierigkeitsgrad stetig erhöht hat. Doch die Teilnehmer:innen meisterten die Herausforderung mit Leichtigkeit und konnten die Lieder sogar mit Hilfe der Lehrkraft übersetzen.
Wir freuen uns, dass wir den Tag der chinesischen Sprache mit Ihnen gemeinsam feiern konnten. Natürlich werden wir die chinesische Sprache auch an jedem anderen Tag zelebrieren und würden uns sehr freuen, Sie in unseren Sprachkursen begrüßen zu dürfen!
Den chinesischen Artikel finden Sie hier.