Tagungsprogramm
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Das 4. Norddeutsche Chinesischlehrertreffen fand am Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg statt.
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4. Norddeutsches Chinesischlehrertreffen
7.12.2013, Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg
Christine Berg
Der erste Schnee auf den Dächern des Shanghaier Teehauses, der Himmel darüber winterlich sonnig. Allerdings steht dieses Teehaus in Hamburg und bot am 7. Dezember 2013 ein mehr als geeignetes Ambiente für eine Tagung. Das Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg (im Weiteren KIHH) und der Fachverband Chinesisch empfingen knapp 50 Lehrkräfte von ganz unterschiedlichen Bildungseinrichtungen zu diesem somit sehr gut besuchten Regionaltreffen. Vor einigen Jahren fanden in Hamburg bereits Vorgängertreffen im kleineren Rahmen statt, sodass es nun umso begrüßenswerter ist, dass das KIHH diese Treffen wieder angeschoben hat. Auf Einladung des KIHH begann die Tagung mit einem chinesischen Mittagsbüffet im schönen Teehaus bzw. seinen Veranstaltungsräumen, das nun auch Heimat für das KIHH geworden ist. So konnte ein erster kollegialer Austausch optimal stattfinden.
Arvid Storch (Beirat für die Erwachsenenbildung im FaCh und Leitung der Spracharbeit im KIHH) eröffnete anschließend die Panelblöcke und betonte dabei, wie wichtig ein regionales Fortbildungsangebot für Lehrkräfte sei. Danach begrüßte CHAI Ming (Ländersprecherin Hamburg im FaCh und Lehrerin am Hamburger Christianeum) in ihrer Muttersprache die Teilnehmenden herzlich.
Den ersten Panelblock startete LEE Hsin-Yi 李欣怡 (Hamburg) mit praktischen Übungen für alle Anwesenden zu “萝卜蹲”——通过小游戏深化新词汇 (Wortschatzarbeit mit „Luóbo dūn“). Sie erläuterte, wie man neue Vokabeln mithilfe von Wiederholungen und Wortzuweisungen in Gruppen leicht lernen kann. Über Wortfelder und das „Luóbo dūn“-Spiel lässt sich die Merkfähigkeit intensivieren. Nach zweimaligem Wiederholen von „Luóbo dūn“ wird das Wort „Luóbo“ z. B. durch Obstsorten, Farben oder Bewegungsverben ersetzt.
Anschließend stellte Sabine Schlieper (Ländersprecherin Niedersachsen im FaCh und Lehrerin am Hainberg-Gymnasium) in ihrem Vortrag „Leseverstehen und Texterschließung von Schriftzeichentexten im Anfangsunterricht“ (初级汉语课中汉字文章的理解与推断) ebenfalls praxisbezogene Unterrichtsmethoden vor. Das Lernverhalten von 11–12-Jährigen ist anders als das der 15–16-Jährigen und so benutzt Frau Schlieper für die Jüngeren die Ampelmethode zur Texterschließung. Die Schüler markieren ihnen bekannte Vokabeln (Zeichen) grün, unsichere Stellen mit gelb und unbekannte Zeichen mit rot. Danach erfolgen die Kontextsicherung und das Umsetzen von Arbeitsaufträgen, wobei Pinyin als Hilfe nicht erlaubt ist. Rote Stellen werden oft im Plenum als Nacharbeit gelöst.
Eher linguistisch ausgerichtet war der auf Deutsch gehaltene Vortrag von Frau Dr. HU Huiru 胡慧茹 博士 (Privatschule Louisenlund) zum Thema 汉语中的对称和重叠结构以及关于它们在教学中的思考 (Parataktische Strukturen und Reduplikationen im Chinesischen sowie Überlegungen zu ihrer Didaktik). Sie erklärte vorab parataktische Strukturen in Wörtern und Sätzen und führte u. a. Beispiele wie AA 哥哥, 奶奶, 天天 oder ABA 是不是, 看一看an. Diese Besonderheiten lassen sich gut für die Didaktik im Anfängerunterricht einsetzen. Die Form ABAC 不冷不热 greift dabei schon weiter in die Tiefe. Dr. Hu brachte einige praxisbezogene Arbeitsblätter mit und erläuterte, dass Lernende so Gelegenheit erhalten, ihnen unbekannte Vokabeln entdeckend und eigenständig zu erschließen.
Nach der Kaffeepause bzw. 茶歇 betonte Arvid Storch in seinem Vortrag „Die Fertigkeit Schreiben im Chinesischunterricht“ (中文教学中的写作技能), dass Zeichen an sich noch kein Text sind und eine Textkompetenz gleichberechtigt neben einer Graphemkompetenz stehen sollte. Er wies auf das Problem hin, dass eine zu hohe Konzentration auf den Graphemerwerb im ChaF-Unterricht leicht zu einer Vernachlässigung des kommunikativen Schreibens und damit gleichzeitig zur Vernachlässigung der selbstständigen Erstellung von Texten führen könne. Lehrbücher sollten sich immer die Schritte „wer schreibt wem warum und wie welchen Text (was)“ zur kommunikativen Aufgabe machen. Mit Beispielen für textproduzierende Übungen zeigte er verschiedene Möglichkeiten zum Erreichen des von ihm angestrebten Lernziels.
Anschließend stellte WANG Lei 王磊 (Dozent am KIHH) das Projekt 欧盟SEAGULL项目:在语言交换中学习中文 (Das EU-Projekt SEA GULL: Chinesischlernen im Tandem) vor. Unter
Zum Abschluss stellte Prof. Dr. Henning Klöter (Uni Göttingen und Editor Zeitschrift CHUN) den Studiengang Lehrerausbildung Chinesisch mit Referendariat in seinem Vortrag „Der Master of Education Chinesisch in Göttingen: Inhalte und Herausforderungen“ (哥廷根大学汉语国际教育硕士专业的内容与挑战) vor. An der Uni Göttingen ist der Bachelor in zwei Stufen und mit einschlägigen Modulen konzipiert, ebenfalls gehört ein Zweitfach zum Abschluss. Die Module Fachdidaktik Chinesisch und Forschungsarbeiten sind obligatorisch. Mittelfristig muss das Lernziel Chinesisch jedoch noch definiert werden und der Übergang von Schulbesuch zur Universität wird sich erst entwickeln.
Im Abschlussplenum (总结) ging ein sehr großer Dank an das Team des KIHH, das auf professionelle Weise für die komplette Organisation der Tagung zeichnete. Es war für den Auf- und Abbau des Tagungsraums und der Technik zuständig und genauso für das Catering, zu dem das KIHH komplett eingeladen hatte. Die Präsentationen zu den Vorträgen des 4. Norddeutschen Lehrertreffens und Informationen zu zukünftigen finden sich inzwischen auf der Homepage des KIHH unter
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