Kinderbuchlesung mit Chen Danyan (陈丹燕)

02.07.2024

Die bekannte Autorin Frau Chen Danyan (陈丹燕) war in der ersten Juli Woche zu Gast in Hamburg und das Konfuzius-Institut Hamburg konnte sie für eine Kinderbuchlesung im Yu-Garten Hamburg gewinnen. Gemeinsam mit der Übersetzerin Frau Martina Hasse stellte sie ihr Buch “Meine Mama ist ein Elf” vor.

Zu Beginn erzählte Frau Chen von der Geschichte des Buches “Meine Mama ist ein Elf”. Die Hauptperson ist ein kleines Mädchen namens Shenshen. Sie findet am Anfang des Buches heraus, dass ihre Mama ein Elf ist und eigentlich gar nicht aus der Menschenwelt stammt. Ihre Mama hat einige besondere Fähigkeiten, zum Beispiel kann sie sich Engelsflügel wachsen lassen und hoch in den Himmel fliegen. Am Anfang fürchtet sich Shenshen vor ihrer Mama, da diese ihr nun ganz anders erscheint, als die Mama, die sie kennt und liebt. Doch nach dem ersten Schreck sieht sie die Vorteile darin, dass ihre Mama ein Elf ist. So kann sie mit ihrer Mutter hoch über Shanghai hinweg fliegen und die Stadt von weit oben betrachten. Außerdem kann sie ihre Mama nun bei vielen Problemen um Hilfe bitten. Zum Beispiel versucht Shenshen ihre Mama zu überreden, dass sie zur Schule fliegt, sich die Aufgaben für den Test am nächsten Tag anschaut und Shenshen verrät, was abgefragt wird. Leider stimmt Mama dieser Bitte nicht zu. Sie sagt, auch wenn sie ein Elf ist, kann sie doch, wie die Menschen, von Richtig und Falsch unterscheiden und weiß, dass man bei einem Test nicht schummeln darf. Doch als Shenshen es nicht in die begehrte Nachhilfegruppe schafft, hat Mama eine tolle Idee. Sie kann zur Schule fliegen, dort heimlich dem Lehrer zuhören und ihrer Tochter so selber Nachhilfeunterricht zuhause geben.

Leider findet Shenshens Papa es nicht so toll, dass seine Frau ein Elf ist. Er möchte sich deshalb von Shenshens Mama trennen. Als Shenshen dies erfährt, versucht sie mit allen Mitteln, ihre Eltern von dieser Idee abzubringen. Am Ende des Buches trennen sich ihre Eltern trotz Shenshen Bemühungen, doch Shenshen begreift in ihrer großen Traurigkeit darüber eine ganz wichtige Sache, nämlich dass das Großwerden immer mit Abschied nehmen zu tun hat, und dass die Liebe ihrer Mama sie auch nach dem Abschied weiterhin begleiten wird.

Nachdem die Autorin die Geschichte des Buches zu Ende erzählt hat, erzählte sie den Kindern, warum sie diese Geschichte geschrieben hatte. Als Frau Chens Tochter noch ein kleines Mädchen war, hörte sie Abends vor dem Zubettgehen unheimlich gerne Geschichten. Ihr Papa meinte, er selber könne keine Geschichten erzählen und sie soll ihre Mama bitten. Ihre Mama, Frau Chen Danyan, erzählte ihr dann die Geschichte von Shenshen und ihrer Elfen-Mama. Frau Chen erzählte, dass die Handlung des Buches sehr von ihrer Tochter, deren  Fragen und Erlebnissen in ihren Umfeld beeinflusst wurde. So beschloss Frau Chen, ihrer Tochter einen Anteil an den Gewinnen des Buches abzugeben. Als ihre Tochter bereits erwachsen war, nahmen sie dieses Geld und feierten eine große Feier anlässlich der bevorstehenden Hochzeit von Frau Chens Tochter.

Am Ende der Veranstaltung hatten die Teilnehmer:innen noch Zeit, einige Fragen zu stellen und ein Bild von ihrer eigenen Mama zu malen, das sie mit nach Hause nehmen konnten. Auf den Bildern der Kinder hatte keine der Mamas Flügel wie ein Elf, doch man konnte sehen, dass die Kinder sich viel Mühe gaben, ihre Mama genauso schön und liebevoll wie in Echt zu malen – in den Augen der Kinder sind eben alle Mamas Super-Mamas.

Den chinesischen Artikel finden Sie hier.